Genau wie die Sony NEX-5R, die wir im letzten Jahr getestet haben, verfügt auch die NEX-6 über WiFi-Funktionen und das neue Hybrid-Autofokus-System, das sowohl Phasen- als auch Kontrasterkennung für eine schnellere Fokuserfassung und Genauigkeit bietet. Die Kamera ist die erste aus der NEX-Serie, die ein echtes PASM-Einstellrad sowie einen ISO-Standard-Blitzschuh zum Auslösen des Blitzes an und außerhalb der Kamera bietet. In diesem Test werde ich die Funktionen und Fähigkeiten der Kamera erläutern und sie mit anderen spiegellosen Optionen vergleichen, darunter der Nikon 1 J2, der Olympus OM-D E-M5, der Canon EOS M und anderen Kameras der Sony NEX-Serie.
Die neue NEX-6 füllte die Lücke zwischen der NEX-5R und der NEX-7-Kamera. Sie bietet eine bessere Ergonomie und mehr Funktionen als die NEX-5R, verfügt jedoch über einen Sensor mit niedrigerer Auflösung und weniger Bedienelemente als die NEX-7. Mit der Einführung der NEX-6 verfügt Sony nun über vier verschiedene NEX-Linien: NEX-F3 (Einstieg), NEX-5R (Mittelstufe), NEX-6 (Fortgeschrittene) und NEX-7 (Profi). Diese Modelle unterscheiden sich durch Ausstattung, Ergonomie und Preis. Sowohl die NEX-F3 als auch die NEX-5R sind in verschiedenen Farben erhältlich, während die High-End-Modelle NEX-6 und NEX-7 nur in Schwarz erhältlich sind. Schauen wir uns die technischen Daten im Detail an und gehen wir auf die Funktionen der neuen Kamera ein.
Sony NEX-6 Technische Daten
- Sensor: 16,1 MP Exmor ™ APS HD CMOS-Bildsensor
- AF: Fast Hybrid AF (Phasenerkennungs-AF / Kontrasterkennungs-AF)
- Fokuspunkte: 99 AF-Messfelder (Phasenerkennungs-AF), 25 AF-Messfelder (Kontrasterkennungs-AF)
- Video: Full HD-Filmaufnahme 60p / 60i / 24p
- Objektverfolgungs-AF: über Touch-LCD
- Extra: 11 Bildeffektmodi, Panorama, HDR-Modus
- Akkulaufzeit: Bis zu 270 Bilder (Sucher) und 360 Bilder (LCD)
- LCD: Neigbares 3-Zoll-LCD mit 921K-Punkten
- EVF: XGA OLED-Sucher mit 2.395K Punkten
- Gesichtserkennung: Intelligente Szenenerkennung und Gesichtserkennung
- Bildstabilisierung: Bildstabilisierungstechnologie „SteadyShot“
- Serienbildgeschwindigkeit: Bis zu 10 FPS bei voller Auflösung von 16,1 MP
- Focus Peaking: Peaking AF-Anzeige für präzise manuelle Fokussierung
- Wi-Fi: Ja
Detaillierte technische Daten für die Sony NEX-6 finden Sie unter Sony.com.
Sony 16.1 MP Exmor Sensor
Eines der wichtigsten Attribute einer Digitalkamera ist ihr Sensor - das Herzstück der Kamera, das für die Aufnahme von Bildern verantwortlich ist. Die Sony NEX-6 verfügt über denselben 16,1-MP-Exmor-Sensor wie die NEX-5R, die eine hervorragende Balance zwischen Auflösung und Rauschen aufweist. Dieser spezielle Sensor ist in der heutigen Fotowelt sehr bekannt. Sony verwendet eine Variation desselben Sensors für drei seiner NEX-Kameras und andere SLT-Kameras und verkauft den Sensor auch an andere Hersteller wie Nikon und Pentax. Beispielsweise verwenden sowohl die Nikon D7000 als auch die Pentax K5 diesen Sensor. Tatsächlich verwendet so ziemlich jede 16-MP-APS-C-Kamera (außer Canon), die Sie heute auf dem Markt finden, diese höchstwahrscheinlich.
Der größte Vorteil der spiegellosen Kameras der Sony NEX-Serie im Vergleich zu anderen spiegellosen Kameras auf dem Markt wie Micro 4/3 und Nikon 1 ist die physische Größe des Sensors. Der 23,5 × 15,6 mm APS-C-Sensor gehört derzeit zu den größten Sensoren, die in spiegellosen Kameras verwendet werden. Große Sensorgröße bedeutet größere Pixelgröße, was zu einer besseren Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen (hoher ISO) und einem besseren Dynamikbereich führt. Sony hat dieselbe APS-C-Sensorgröße mit 1,5-fachem Crop-Faktor ausgewählt, die in der SLT-Kameraserie verwendet wird. Diese ist größer als die APS-C-Sensoren von Canon mit 1,6-fachem Crop-Faktor und entspricht in etwa den DX-Sensoren von Nikon. Hier ist eine Tabelle, die die Unterschiede in der Sensorgröße zusammenfasst (mit freundlicher Genehmigung von Wikipedia):
Ein weiterer großer Vorteil eines größeren Sensors ist die geringere Schärfentiefe, was zu besseren Möglichkeiten führt, Motive vom Hintergrund zu isolieren - ein wichtiger Faktor für viele Fotoenthusiasten und Profis da draußen. In Verbindung mit Fast-Prime-Objektiven wie dem Sony 50 mm 1: 1,8 OSS könnte man kreative Fotos mit einem schönen Bokeh aufnehmen - etwas, das mit kleinen Sensorkameras nur schwer zu erreichen ist.
Gleichzeitig erfordert ein größerer Sensor einen größeren Bildkreis von Objektiven, was sich negativ auf die Größenanforderungen beider Objektive und der Objektivfassung auswirkt (lesen Sie weiter unten mehr dazu).